Im Türkischen ist die Deklination von Nomen gar nicht so kompliziert, wie sie zunächst erscheint. Zwar gibt es keine Artikel wie im Deutschen („der“, „die“, „das“), aber Nomen verändern sich je nach Fall (Kasus), also z. B. je nachdem, ob etwas Subjekt, Objekt oder Besitz ist. Dabei kommen Endungen zum Einsatz – meist in Verbindung mit dem Vokalharmonie-System.
Hier ein Überblick über die wichtigsten Fälle:
1. Nominativ (Grundform)
Das ist die Ausgangsform des Nomens, ohne Endung.
Beispiel: ev (Haus)
2. Akkusativ (Wen oder was?)
Endung: -(y)i / -(y)ı / -(y)u / -(y)ü
Die Endung richtet sich nach der letzten Silbe des Wortes (Vokalharmonie).
Beispiel: evi = das Haus (als Objekt)
Ben evi görüyorum. (Ich sehe das Haus.)
3. Dativ (Wem?)
Endung: -(y)e / -(y)a
Beispiel: eve = zum Haus
Okula gidiyorum. (Ich gehe zur Schule.)
4. Lokativ (Wo?)
Endung: -de / -da
Beispiel: evde = im Haus
Evdeyim. (Ich bin zu Hause.)
5. Ablativ (Woher?)
Endung: -den / -dan
Beispiel: evden = vom Haus
Evden geldim. (Ich bin von zu Hause gekommen.)
6. Genitiv (Wessen?)
Besitzanzeige: -in / -ın / -un / -ün
Beispiel: evin kapısı = die Tür des Hauses
Arabanın anahtarı nerede? (Wo ist der Autoschlüssel?)
Bonus: Pluralbildung
Endung: -ler / -lar
evler = Häuser
Fazit:
Die türkische Deklination erfolgt über klar strukturierte Endungen, die nach bestimmten Regeln angehängt werden. Wenn du einmal die Vokalharmonie verstanden hast, wird das Deklinieren im Türkischen zur echten Stärke!
Möchtest du dazu auch Übungen oder eine Tabelle als Lernhilfe?