Unterschiede zwischen British English und American English: Eine Übersicht

Englisch ist nicht gleich Englisch! Obwohl sich Sprecher von British English (BE) und American English (AE) problemlos verstehen, gibt es viele Unterschiede in Wortschatz, Rechtschreibung, Aussprache und Grammatik. Diese Unterschiede sind oft kulturell geprägt und können für Lernende verwirrend sein. Hier ein Überblick, was die beiden Varianten unterscheidet.


1. Wortschatz

Viele Wörter haben im Britischen und Amerikanischen unterschiedliche Bedeutungen oder Bezeichnungen.

  • Alltagsgegenstände:
    • BE: flat – AE: apartment (Wohnung)
    • BE: lift – AE: elevator (Aufzug)
    • BE: lorry – AE: truck (Lkw)
    • BE: rubber – AE: eraser (Radiergummi)
  • Verkehr:
    • BE: petrol station – AE: gas station (Tankstelle)
    • BE: car park – AE: parking lot (Parkplatz)
  • Essen:
    • BE: biscuits – AE: cookies (Kekse)
    • BE: chips – AE: fries (Pommes frites)
    • BE: crisps – AE: chips (Kartoffelchips)

Tipp: Manche Wörter werden in beiden Varianten verstanden, aber sie klingen je nach Kontext ungewohnt.


2. Rechtschreibung

Die Rechtschreibung variiert zwischen den beiden Varianten, da das Amerikanische oft Vereinfachungen gegenüber dem Britischen verwendet.

  • Beispiele:
    • BE: colour – AE: color
    • BE: favourite – AE: favorite
    • BE: centre – AE: center
    • BE: organise – AE: organize
  • Endungen:
    • BE: -ise (z. B. realise) – AE: -ize (z. B. realize)
    • BE: -our (z. B. neighbour) – AE: -or (z. B. neighbor)

3. Aussprache

Die Ausspracheunterschiede sind deutlich hörbar, vor allem bei Vokalen.

  • R-Laut:
    Im Amerikanischen wird das „R“ meist stark betont (car klingt wie „kahr“), während es im Britischen oft weich oder fast stumm ist (car klingt wie „kaa“).
  • Vokale:
    • BE: bath (mit langem „a“, ähnlich wie „barth“) – AE: bath (kurzes „a“)
    • BE: schedule (gesprochen „shed-jool“) – AE: schedule (gesprochen „sked-jool“)
  • Endungen:
    • BE: can’t (gesprochen „kahnt“) – AE: can’t (kurzes „a“, ähnlich wie „kant“)

4. Grammatik

Es gibt auch grammatikalische Unterschiede, die sich auf Zeitformen, Präpositionen und den Satzbau auswirken.

  • Zeitformen:
    • BE: I have just eaten. – AE: I just ate.
      Im Amerikanischen wird das Perfekt seltener verwendet.
  • Präpositionen:
    • BE: at the weekend – AE: on the weekend
    • BE: in a team – AE: on a team
  • Kollektive Substantive:
    • BE: The team are playing well. (Plural)
    • AE: The team is playing well. (Singular)

5. Datum und Zeit

Auch bei der Schreibweise von Datum und Zeit gibt es Unterschiede.

  • BE: 10 January 2025
  • AE: January 10, 2025

Bei der Uhrzeit verwendet das Britische häufiger die 24-Stunden-Zeit, während Amerikaner meist die 12-Stunden-Zeit mit am und pm bevorzugen.


6. Umgangssprache und Redewendungen

Umgangssprache und Idiome unterscheiden sich stark.

  • BE: I’m knackered. (Ich bin erschöpft.)
  • AE: I’m beat.
  • BE: Fancy a cuppa? (Möchtest du eine Tasse Tee?)
  • AE: Do you want some coffee?

Fazit

Die Unterschiede zwischen British English und American English sind spannend, aber nicht kompliziert. Mit etwas Übung wirst du die Besonderheiten schnell erkennen und kannst deine Sprachvariante bewusst auswählen – je nachdem, ob du dich eher in Großbritannien oder den USA bewegst. Wichtig ist, konsistent zu bleiben und eine Variante zu bevorzugen, um Verwirrung zu vermeiden.