Tibet ist ein sehr beliebtes Reiseziel für Reisende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, und ab Dezember 2023 dürfen Reisende aus diesen drei Ländern ohne weiteres für maximal 30 Tage in Tibet einreisen, was die Vorbereitung für Ihren Tibet Reisen wesentlich leichter macht.
Während des Aufenthalts in Tibet haben Reisende oft Chance, mit den einheimischen Tibeten zu unterhalten. Die Hauptsprache im Tibet ist die tibetische Sprache und sie wird von sechs Millionen Tibetern beherrscht und kommt in verschiedenen Dialekten und regionalen Variationen hervor.
Nach unserer Erfahrung können die meisten Tibeter kein Englisch, so dass ausländische Reisende nur mit Hilfe von tibetischen Reiseführer mit den Einheimischen verständigen können. Die tibetische Einheimische sind aber sehr neugierig und reden gern mit Ausländern.
Teilweise sind die Tibeter sehr gastfreundlich, vor allem auf dem Land laden die Einheimische oft Ausländer gern zu einer Tee Pause nach Hause ein. Wir würden Ihnen vorschlagen, diese Chance nicht zu versäumen, um das ware tibetische Familienleben und die autentische familiäre Atmosphäre zu genießen.
Tibetisch wird außerhalb von Tibet auch in Regionen wie Bhutan, Nepal und einigen Teilen Indiens gesprochen. Wichtig zu wissen ist auch: Es gehört zur Tibetisch-Burmesischen Gruppe der Sino-Tibetischen Sprachfamilie. In dem Autonomiegebiet Tibet sowie in einigen stark von der tibetischen Kultur beeinflussten chinesischen Provinze wie Sichuan, Qinghai und den nördlichen Teil von Yunnan wird Tibetisch immer noch verwendet. Es gibt jedoch große Unterschiede von Akzente, Wörte und Ausdrücke verschiedenen Regionen, so kann ein Tibeter aus Lhasa schwer mit jemanden aus tibetischen Yunnan miteinander verständigen.
Die Schrift des Tibetischen basiert auf dem antiken Sanskrit und ist daher ein sehr alte oder sogar ein vom Aussterben bedrohte Schriftzeichen. Sie wurde im Zuge der Übersetzungen buddhistischer Texte, was viele Menschen gar nicht wissen, anhand des gesprochenen Tibetisch entwickelt. Sie wird in dieser Form seit dem 9. Jahrhundert verwendet, im lauf der Zeit wird es immer weiter entwickelt und weicht damit sehr stark von der heutigen Umgangssprache ab.
Buddhistische Texte kamen im 8. Jahrhundert aus Indien über den Bergregionen Himalaya nach Tibet und wurden dort von in Indien ausgebildeten Gelehrten übersetzt, eine goldene Zeit für die Entwickelung. Auch heute sind viele der Dokumente gut geblieben. Auch spannend: Traditionelle Tänze der Welt: Ein Überblick
Im 11. Jahrhundert endete dieser Austausch, ausgelöst durch die Unterdrückung des Buddhismus in Indien. Das war ein mächtiger Einschnitt in die Geschichte. Die Übertragung buddhistischer Texte, Künste und Philosophien war dann allerdings bereits weitgehend abgeschlossen. Was praktisch ist: Im Laufe der Zeit, nach und nach wurde dieser reiche Fundus durch Kommentare und weiterführende Literatur ergänzt.
Das heutige Umgangsprache vom Tibetisch weist vier stark verschiedene Hauptdialekte auf, der Standarddialekt stammt aus den tibetischen Kulturzentrum Lhasa und der Umgebung. Ein weiteres, schriftliches Tibetisch lässt sich jedoch in zeitgenössischer Literatur finden und wird Modernes Literarisches Tibetisch genannt. Lesetipp: Sinologie Definition und Bedeutung erklärt
Tibetisch ist neben Chinesisch Amtssprache im Autonomen Gebiet Tibet und anderen Teilen Chinas mit tibetischer Bevölkerung. An 98 % der Grundschulen in Tibet ist die Unterrichtssprache Tibetisch und 92 % der Grundschullehrer sind Tibeter; gleichzeitig wird Chinesisch als Fremdsprache unterrichtet.
Jährlich kommen viele Lehrer aus chinesischen Regionen nach Tibet und helfen bei der Erziehung vor Ort. Auch werden jedes Jahr tibetische Schüler mit guten Schulnoten ausgewählt und zu verschiedenen chinesischen Städte zur Schule geschickt, so haben viele Schulen in Beijing, Xian, Shanghai, Chengdu und Shanghai die sogenannte Tibetisch Classes, deren Schüler ausschliesslich aus Tibet stammen und nach der Abschluß wieder zurückkehren sollen, um ihre Heimt bei der Weiterentwickelung zu helfen.